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Wechseln des Filtereinsatzes erst nach 1500 Betriebsstunden

Neuartige Filtereinheit senkt
Ölwechselintervalle

Eigentlich müsste der blaue Umweltengel - eine Auszeichnung für umweltfreundliche Produkte — auf dem Gehäuse der neuartigen Ölfiltereinheit prangen, denn dieser Filter der Superlative macht Ölwechsel fast überflüssig.

Ein Ölwechsel nach mehr als 25000 Betriebsstunden: Das ist keine Zukunftsmusik, sondern Realität beim Bergwerk Heinrich Robert in Hamm. Wo vorher bei den vier Kältemaschinen nach 2500 Betriebsstunden, also einer Lautzeit von 104 Tagen, ein Ölwechsel fällig war — immerhin 600 Liter pro Maschine —, ist seit Einbau der neuen Filtereinheit im Januar 1987 noch kein Ölwechsel erforderlich gewesen. Das beweisen die regelmäßig durchgeführten Ölanalysen.

„Bei  den  Analysen,  die im RAG Zentrallaboratorium durchgeführt werden - untersucht wird unter anderem die Viskosität, die Neutralisations- und Verseifungszahl. der Wassergehalt und der Gehalt an festen Fremdstoffen —", so Heinrich Roberts Umweltingenieur Jürgen Singer und Maschinenfahrsteiger Siegfried Parkner,  konnte keine Verschlechterung der Ölqualität festgestellt werden, und das nach einer Laufzeit von bisher rund 25000 Betriebsstunden."

Eingesetzt werden die neuen Ölfilter beim Bergwerk Heinrich Robert in Kältemaschinen, Kompressor- und Hydraulikanlagen. Die neue Filtereinheit — ein Nebenstromfiltersystem — wird parallel zum herkömmlichen Ölfilter eingebaut. Durch dieses Bvpass-System wird kontinuierlich eine Teilmenge des gesamten Ölvolumens gereinigt und dem normalen Ölkreislauf wieder zugeführt.

„Diese Filtereinheit arbeitet nach bisherigen Erkenntnissen hervorragend", so Umweltingenieur Singer. „Die einzig noch erforderliche Wartungsarbeit ist das Wechseln des Filtereinsatzes nach achtwöchigem Betrieb." Das sind bei der Kälteanlage rund 1500 Betriebsstunden. Dafür entfällt aber der Wechsel des Hauptstromfilters. Ein weiteres Umweltplus.

1500 Betriebsstunden, das hört sich recht abstrakt an. Überträgt man diesen Wert jedoch auf den Fahrbetrieb eines Pkw, so entspricht dies bei einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 50 km/h einer Laufleistung von rund 75000 Kilometer. Und diese Technik lässt sich auch tatsächlich im alltäglichen Straßenverkehr nutzen. Bernhard Nowak, Leiter des übertägigen Maschinenbetriebs des Bergwerks Heinrich Robert, kann das nur bestätigen, denn er hat sich eine derartige Anlage in sein Privatfahrzeug einbauen lassen. „Im April 1989 habe ich die Filtereinheit einbauen lassen und seitdem keinen Ölwechsel gemacht, obwohl im November der turnusmäßige Wechsel fällig war."

Beide Beispiele — das betriebliche und das private — zeigen, dass Umweltschutz nicht unwirtschaftlich sein muss. Ganz im Gegenteil: Die Kosten für den Einbau des Filters und der Wechsel des Filtereinsatzes werden bei weitem aufgewogen durch die Öleinsparung. Allein pro Kältemaschine beträgt die jährliche  Ersparnis ungefähr 4000 DM, die Entsorgungs- und Arbeitskosten nicht einmal mit eingerechnet.

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